20.04.20

Lichtblick Hasenbergl in Zeiten von Corona

Auch Lichtblick Hasenbergl befindet sich aktuell im Krisenmodus. So haben wir zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen, um unsere Kinder, Jugendlichen und Familien in diesen Zeiten bestmöglich zu unterstützen. Zum Beispiel halten wir mit all unseren Familien über die sozialen Medien und per Telefon Kontakt und stehen für alle Fragen zur Verfügung.

Unser Familienzentrum hat einen „Lichtblick-Funk“ eingerichtet für Mütter mit Babys und Kleinkindern. Diese erhalten täglich kurze Botschaften mit Tipps zur Beschäftigung der Kinder, zu den Hygienevorschriften und zu den aktuellen Regelungen. Unsere Deutschlehrerin übermittelt aktuelle Meldungen und Verhaltensregeln für Familien mit Migrationshintergrund.

Im Kindergarten und in den Schulgruppen haben wir Tüten mit Übungsmappen und Bastelmöglichkeiten zusammengestellt. Diese wurden durch unsere Mitarbeiter im „Klingelstreichprinzip“ an die Familien verteilt.

Im Jugend- und Ausbildungsbereich lernen wir mit unseren Jugendlichen per Video und Facetime für Leistungsnachweise und Prüfungen. Noch finden es alle „ziemlich cool“. Darüber hinaus haben sie sehr viele Nachfragen zur aktuellen Situation. Wir bestärken sie immer wieder darin, sich an das Kontaktverbot zu halten und erläutern bei Bedarf erneut, was es genau bedeutet und klären über Ursachen und Folgen auf.

Alle Eltern haben unsere Notrufnummer. Trotzdem kontaktieren wir regelmäßig unsere Familien – insbesondere Alleinerziehende oder psychisch belastete Mütter. Dies ist auch dringend erforderlich. Wir stellen fest, dass einige sich überhaupt nicht aus der Wohnung trauen, da sie zur Risikogruppe gehören oder weil sie psychisch belastet sind. Für alleinerziehende Mütter mit mehreren kleinen Kindern ist das Einkaufen im Kontaktverbot außerordentlich stressig. Wir haben gestern damit begonnen, Einkäufe zu übernehmen und die Lebensmittel an die Haustür zu liefern. Auch mit Fieberthermometern und Hygieneartikel helfen wir aus.

Bei mehreren Familien hat sich inzwischen eine Gefährdungssituation ergeben. Für 12 Kinder bieten wir in den Osterferien eine Notbetreuung an.

Alle Kontakte sind freiwillig, werden aber rege genutzt. Die Menschen sind erleichtert und dankbar, dass sie auch in der Krise mit uns rechnen können. Unser Ziel ist es den Stress in den Familien zu mindern, Orientierung und Halt zu geben und natürlich Schlimmeres zu verhindern.

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